Auf der Wasserburg Heldrungen verbrachten am Wochenende nicht nur wir unsere Zeit, sondern mit uns rund 900 weitere Fans von The Elder Scrolls Online. Unter dem Motto „You belong here“ feierten Bethesda und Zenimax hier die diesjährige ESO Taverne. Mark war vor Ort und hat seine Eindrücke mitgebracht.
Was ist die ESO Taverne? Bereits seit 2013 gehört die ESO Taverne zu Elder Scrolls Online, wie die Mods zu Skyrim. Jährlich laden die Entwickler die Fans dazu ein, mit ihnen einander zu feiern, denn das Event steht voll und ganz im Namen der Community.
Disclaimer: Als Pressevertreter wurden wir von Bethesda im Rahmen der Berichterstattung zu dieser Veranstaltung eingeladen. Anreise, Unterkunft und Zugang zum Event wurden vom Veranstalter übernommen. Wir erhalten für diesen Beitrag aber keinerlei Gegenleistungen.
Anders als bei ähnlichen Events, wie dem EVE Fanfest, verzichtet Zenimax bei der ESO Taverne auf große Ankündigungen oder Pressekonferenzen. Es geht einfach nur darum, zusammen zu sein und das zu feiern, was man liebt. Vor Ort tummelten sich also Fans, Entwickler und Creator gleichermaßen in einer gemütlich-familiären Atmosphäre.
Zu dieser trug auch bei, dass Tiere und Kinder ebenso willkommen waren wie die Partner der Entwickler. Auch, dass viele Fans die Möglichkeit nutzten, direkt auf dem Gelände der Burg zu campen oder in der Jugendherberge der Burg unterzukommen, machte die Taverne für drei Tage zu einem wohligen kleinen Zuhause.

Inhaltsverzeichnis
Willkommen in Tamriel – auf der Wasserburg Heldrungen
Die ESO Taverne begann bereits am Freitagabend, als ich gegen 18 Uhr erstmals durch die beeindruckenden Tore der Wasserburg Heldrungen auf das Gelände kam. Der Innenhof sowie die Burg selbst waren mit Bannern der verschiedenen Fraktionen und anderem Elder-Scrolls-Merch und Fahnen geschmückt. Auf der großen Wiese im inneren Bereich der Burg waren zahlreiche altertümliche Zelte aufgebaut, in denen ebenso passend gekleidete Schausteller ihre Rolle für die nächsten Tage annahmen.
Um direkt in die Welt von Tamriel einzutauchen, begrüßten mich schon beim Weg in die Burg hinein zahlreiche Cosplayer, die Charaktere aus der Welt von Elder Scrolls darstellten. Kurz hinter dem Willkommenskomitee durfte ich mir auch direkt eine Goodie-Bag an einem Burgfenster abholen. Diese war gefüllt mit einem Elder-Scrolls-Online-Sporttuch, einer Postkarte sowie einer Stempelkarte, die den Spaß für die nächsten zwei Tage garantieren sollte.
Genau so eine Goodie-Bag verlosen wir übrigens über unseren Podcast. Wenn ihr sie gewinnen möchtet, hört doch mal in Folge 103 rein:
Ab 19 Uhr wurde dann der Grill angeworfen für ein großes BBQ, um das Wochenende perfekt einzuläuten. Neben saftigen Würstchen, Steaks und Hähnchenkeulen gab es auch vegetarische und vegane Optionen für die Anwesenden. Natürlich wurde ich auch mit kalten Getränken vom Burgherren persönlich versorgt. Dieser hat sich sichtlich von der schönen Stimmung innerhalb seiner Burg anstecken lassen.
Samstag – Ein Tag in Tamriel
Am Samstag hieß es dann Eintauchen in die Welt von ESO. Dabei helfen sollte mir meine Stempelkarte. Auf dieser waren nämlich alle Aktivitäten, die man in der Burg machen konnte, aufgezeichnet. Für die meisten gab es einen Stempel und wer am Ende genug Stempel gesammelt hatte, konnte sich eine kleine Überraschung abholen.
Auf der Rückseite der Stempelkarte gab es dann auch eine gezeichnete Karte der Burg, in der die verschiedenen Aktivitäten eingezeichnet waren. Das war enorm hilfreich, da die Wasserburg vielleicht nicht die größte ist, jedoch relativ verschachtelt und ich nicht der Beste im Hinblick auf Orientierung bin.


Für mich starteten die Aktivitäten mit Bogenschießen. Obwohl ich das in meinem Leben schon des Öfteren gemacht habe, habe ich mich auf der Burg eher wie ein betrunkener Khajit als wie ein präziser Waldelf angestellt. Nichtsdestotrotz: Mission erfolgreich, der erste Stempel wurde gesichert.
Da ich danach ja quasi schon im Flow der mittelalterlichen Waffen angekommen war, ging es weiter mit Schwertkampf. Ein erfahrener Sport-Schwertkämpfer hat hier gemeinsam mit seiner Partnerin verschiedene Kampftaktiken mit dem Ein- und Zweihandschwert vorgeführt und uns einige einfache Schläge und Hiebe beigebracht.
Nachdem ich die Basics drauf hatte, durften wir dann auch gegeneinander kämpfen. Als Duell-Partner wählte ich natürlich die Bethesda-PR-Person aus, die mich auf das Event eingeladen hatte, wen auch sonst. Da ich bisher noch nie gegen meinen PR-Ansprechpartner das Schwert erhoben hatte, war auch das ganz sicher eine Aktivität, die im Kopf bleibt. Und in den Armen. Selbst Übungsschwerter sind schwerer, als man meint, aber das nur am Rande.

Weitere Aktivitäten waren unter anderem Auramalerei, Schmuck-Herstellung und man konnte sich sogar ein ESO-Tattoo vor Ort stechen lassen, was tatsächlich auch von vielen Fans genutzt wurde. Was mich angeht, ich habe mich dann doch lieber für ein selbst geknüpftes Armband entschieden. Ein tolles Andenken an die Tage in Heldrungen.
Alles in der Burg sprüht Atmosphäre
Zwischen den verschiedenen Aktivitäten hatte ich ebenfalls die Gelegenheit, ein Interview mit Game Director Rich Lambert zu führen. Außerdem gab es einen spannenden Roundtable zwischen der anwesenden Presse und Community Manager Kai Schober sowie PR-Managerin Franziska Lehnert. Während ihr die Details aus den Interviews noch in den kommenden Tagen bei MMO News hören, lesen und sehen werdet, kann ich hier bereits ein paar Dinge vorwegnehmen:
Vor allem im Gespräch mit Kai und Franziska wird schnell klar, wie wichtig die Community für die beiden ist. Die gemütliche und familiäre Taverne spiegelt genau das wider, was die beiden für die Fans fühlen und ermöglichen wollen. „Man bekommt die Community, die man verdient hat“, erzählt Kai schmunzelnd, als es thematisch darum geht, wie außergewöhnlich nett, hilfsbereit und zuvorkommend die ESO-Community miteinander umgeht.

Außerdem erzählt Franziska, dass der größte Teil der ESO Taverne von den ansässigen, lokalen Menschen am Laufen gehalten wird. Der andere Teil kommt aus der Community. Das verstärkt nur weiter das ohnehin schon familiäre Gefühl der gesamten Veranstaltung.
Nachdem ich dann gemeinsam mit der Community Tamriel in Kuchenform verspeiste (im Ernst, dieser Kuchen war gigantisch), wurde es auch schon Abend und die Fackeln wurden entzündet. Denn am Ende des Tages stand der Fackellauf an.
Jede und jeder Anwesende durfte sich eine Fackel nehmen, sie entzünden und gemeinsam in einer langen Kette auf dem Damm der Wasserburg entlanglaufen. Angeführt wurde der Zug vom Streamer KawauMusic, der die ohnehin schon dichte Atmosphäre mit seinem Dudelsack perfektionierte.
Natürlich hatte ich am Ende des Tages auch meine Quest abgeschlossen und vier Stempel auf meiner Karte erzielt, nachdem ich mir einen Silberanhänger mit dem ESO-Logo gecraftet hatte. Als Belohnung gab es die versprochene Überraschung: eine kleine Figur, die sich sehr süß in meinem Schrank macht. Der Tag endete für mich anschließend am Lagerfeuer, mit Stockbrot, Marshmallows und guten Menschen. Ein großartiger Tag im thüringer Tamriel.
Ein Ja-Wort am Schrein von Mara
Am Sonntag stand eine waschechte ESO-Hochzeit auf dem Programm. Zwei Menschen, die sich in Tamriel kennenlernten, machten selbiges nun zur Kulisse ihres großen Tages. Die beiden hatten sich bereits auf der ESO Taverne 2023 verlobt und beschlossen, sich 2 Jahre später auf der Taverne endgültig das Ja-Wort zu geben.
Die Hochzeit war als Teil der Taverne inszeniert. So führte der Brautvater die Braut an den Schrein von Mara, wo sie anschließend von einigen Cosplayern beim Ritual unterstützt wurden und sich verheirateten. Direkt nach der Familie gratulierte Rich Lambert persönlich den beiden und strahlte dabei bis über beide Ohren. Ein wirklicher Gänsehautmoment zum Ende meiner Zeit in Heldrungen.
Abschließend kann ich sagen, dass die Taverne ihr selbstdefiniertes Motto „you belong here“ sehr ernst genommen hat. Obwohl ich kein großer Elder-Scrolls-Spieler bin, wenig Zeit in ESO verbracht habe und für die Anspielungen in diesem Artikel mehr googeln musste, als ich zugeben möchte, fühlte ich mich nicht nur will-, sondern auch angekommen.
Es war ein Wochenende gefüllt mit spaßigen Aktivitäten, Begegnungen, Kreativität, Emotionen und einer Community, die sich trotz der Anwesenheit verschiedenster Gilden, anfühlte wie eine große Familie, die mich mit offenen Armen empfing. In diesem Sinne kann ich nur sagen – I belong here, und ich freue mich bereits darauf, 2026 zurückzukehren.
