Im Rahmen der Gamescom 2024 haben sich Alex und Mark gemeinsam das neue Spiel Solarpunk angeschaut. Dort erkundet ihr verschiedene fliegende Inseln und errichtet ein Haus, eine Farm und könnt sogar automatische Roboter bauen, die euch unterstützen. Dabei sind den Entwicklern Themen wie Nachhaltigkeit und Tierliebe sehr wichtig. Für uns war es die große Überraschung der Messe und wir verraten euch, wieso.
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Was ist Solarpunk? Euch erwartet ein buntes Cozy-Game, in dem ihr zu Beginn Ressourcen sammelt und euer erstes Haus errichtet. Mit einem Luftschiff könnt ihr nach einer gewissen Spielzeit das Startgebiet verlassen und neue Inseln erkunden. Diese können größer ausfallen oder besondere Ressourcen beinhalten.
Dabei müsst ihr stets darauf achten, dass ihr genug Essen und Trinken zu euch nehmt, euch vor extremen Wetterereignissen in Sicherheit bringt und natürlich nicht von der Insel fallt. Denn all diese Dinge führen zum Tod.
Doch obwohl es Survival-Elemente gibt, steht eher der Gedanke von Animal Crossing im Vordergrund. Das erklärte uns Patrick de Rijk, CEO vom Studio Cyberwave und einer von zwei Entwicklern von Solarpunk.
Inhaltsverzeichnis
Liebe für Tiere und Nachhaltigkeit
Schon zu Beginn unseres Termins wird klar, dass Solarpunk einige eigene Wege geht. Beim Angeln etwa könnt ihr keine Fische aus dem Wasser ziehen, sondern bekommt verschiedene Ressourcen, darunter auch Stoffe. Man möchte nicht, dass Tiere in dem Spiel zu Schaden kommen, so Patrick.
Auf den verschiedenen Inseln gibt es auch lebende Tiere, darunter Kühe und Schafe. Direkt im Startgebiet gibt es lediglich ein Huhn, Günni getauft. Günni lässt sich jedoch nicht einfach Federn und Eier für uns fallen. Stattdessen liegt es an uns, das Huhn glücklich zu machen. Wir bauen ihm einen Stall und stellen einen Trog mit Futter auf.
Obwohl Günni ein eigenes Bewusstsein hat und selbstständig über die Insel wandert, kehrt er immer wieder zu uns zurück, etwa um zu futtern oder sich vor Regen in seinem Unterschlupf zu schützen. Ist das Huhn glücklich, hinterlässt es dann auch Ressourcen für uns. Glückliche Tiere lassen sich wiederum für die Zucht nutzen, um so die Population der Fauna zu erhöhen.
Der zweite spannende Aspekt bezieht sich auf die Energieversorgung. In Solarpunk könnt ihr verschiedenste Inhalte automatisieren, etwa das Gießen und Beackern der Felder oder das Nachfüllen von Futter für die Tiere. Damit das funktioniert, benötigt es Strom.
Strom bekommt ihr aus Windkraft, Sonnenenergie, Wasser und Batterien, die überproduzierte Energie speichern und euch dann aushelfen können, wenn keine Sonne scheint oder der Wind stillsteht. Entsprechend wichtig ist ein Terminal, das das kommende Wetter voraussagt. Denn sollte das Wetter gegen euch arbeiten, kann eure ganze Produktion in sich zusammenbrechen.
Extremes Wetter ist ein Risiko
Neben den Zuständen sonnig, wolkig, windig und regnerisch gibt es zudem den Sturm. Dieser weht Schutt aus der Umgebung auf und schleudert ihn durch die Gegend. Werdet ihr davon getroffen, verliert ihr Lebenspunkte – bis hin zum Tod.
In eurem Haus seid ihr jedoch sicher, zumindest wenn ihr einen möglichst geschlossenen Bereich erzeugt. Lasst ihr etwa eine von vier Wänden einfach weg, wird das Wetter zum Glücksspiel. Denn sollte die Windrichtung genau so stehen, dass er durch die freie Seite pfeift, dann werdet ihr auch im Haus vom Schutt getroffen.
Die Windrichtung könnt ihr aber auch nutzen, um euch zu verstecken. Weht der Sturm aus Norden und ihr steht südlich hinter einem Berg, seid ihr selbstverständlich auch in Sicherheit.
Wie genau der Tod euch in Solarpunk bestraft, steht noch nicht fest. Aktuell verliert ihr euer aktuelles Inventar, was aber nicht in Stein gemeißelt ist. Eine Alternative wäre eine Einschränkung beim Bauen oder der Bewegungsgeschwindigkeit für eine gewisse Dauer. Dafür behaltet ihr jedoch das Inventar.
Patrick hat uns gegenüber betont, dass es zwar Survival-Elemente hat, aber kein Hardcore-Spiel werden soll. Man muss aufmerksam sein, sich aber nie um seinen Spielfortschritt sorgen.
Neue Inseln und neue Ressourcen
Wie sieht nun aber der generelle Gameplay-Loop aus? Ihr startet auf der ersten Insel und sammelt Holz, Steine und andere Materialien. Ihr errichtet eine Werkbank, baut euer erstes Haus und lernt neue Baupläne über einen Forschungstisch.
Besonders cool am Hausbau ist die Tatsache, dass alles super einfach funktioniert und mit Hilfe von Snipping die Teile immer an die richtige Stelle springen. Ihr könnt zwar komplett frei bauen, aber es gibt einfach Sinn, dass Bücherregale immer an der Wand hängen und Blumenkästen außen unterhalb der Fenster angebracht werden.
Das Baumenü hat zudem eine ganz besondere Führung. Ihr wählt immer aus kreisförmigen Menüs die Oberpunkte aus, eher ihr dann immer weiter ins Detail geht. Zuerst habt ihr Themen wie das Bauen, Dekorationen, Technik oder Pflanzen, dann wählt ihr etwa beim Bauen aus, ob ihr Dächer, Wände oder Fenster errichten wollt. Im dritten Schritt wählt ihr dann detailliert, welches Dach ihr errichten möchtet.
Habt ihr ein Haus und ein erstes Feld für die Landwirtschaft errichtet, geht es dann an die Energieversorgung. Auf eurer Startinsel fehlen jedoch wichtige Ressourcen wie Lithium für die Batterien. Ihr müsst also eine neue fliegende Insel entdecken.
Dazu gibt es ein Dock und ein eigenes Luftschiff, mit dem ihr losfliegen könnt. Anfangs ist euer Luftschiff in Reichweite und der zu erreichenden Höhe eingeschränkt. Ihr könnt also nicht jede Insel erreichen. Mit der Zeit baut ihr es jedoch aus und erreicht neue Regionen in Solarpunk.
Dort baut ihr entweder eine neue Basis und zieht auf die Insel oder ihr automatisiert das Sammeln der Ressourcen. Dann müsst ihr nur unregelmäßig zu der Insel fliegen und die dort gesammelten Rohstoffe abholen, die der Roboter in Kisten lagert.
Erlebt die Abenteuer zusammen mit euren Freunden
Wer Solarpunk nicht alleine erleben möchte, kann sich Freunde mit dazuholen. Diese starten in einem Savegame gemeinsam mit euch auf der Startinsel. Danach könnt ihr wahlweise zusammenbauen oder aber in unterschiedliche Richtungen aufbrechen und gemeinsam die Spielwelt gestalten und euch gegenseitig mit Ressourcen versorgen.
Gameplay und einige weitere Infos zum Spiel bekommt ihr im neusten Devlog:
Eine Closed Alpha startet bald, der Early Access kommt 2025
Wer nun ebenfalls Bock auf Solarpunk hat, muss sich aber noch etwas gedulden. Eine Closed Alpha auf Einladung startet bald und wird noch keinen Multiplayer enthalten.
Für 2025 ist jedoch der Early Access auf Steam geplant. Dann können alle Interessierten Solarpunk erleben. Neben dem PC ist auch eine Konsolen-Version geplant.
Über Kickstarter konnte das Spiel übrigens über 300.000 Euro von der Community sammeln. Mehr als 6.000 Personen haben Solarpunk dort unterstützt.
Gemütlichkeit trifft wichtige Themen
Am Ende hat uns Solarpunk vor allem mit der Optik und dem Gameplay überzeugt. Von Sekunde eins an haben wir uns in der Welt wohlgefühlt. Man kann präzise bauen und hat viele Freiheiten. Das wechselnde Wetter nimmt einen wichtigen Einfluss und ist eine sonst eher selten genutzte Mechanik. Dazu kommen Themen und Herausforderungen der Neuzeit, besonders im Punkt der Energiegewinnung.
Wer Cozy-Games wie Animal Crossing mag und diese gerne ein paar anspruchsvollen Mechaniken ergänzen möchte, ist hier genau richtig.
Was denkt ihr über das Spiel? Habt ihr Interesse an einem Cozy-Survival-Game?
Ebenfalls auf der Gamescom haben wir Crimson Desert angespielt und unsere Meinung dazu in ein Video gepackt. Viel Spaß beim Anschauen!