In einem großen Trailer zu Lost Ark zeigt der koreanische Entwickler Smilegate viele Neuerungen. Erstmals sehen wir dabei auch Details zu den Solo-Raids, die auch bei uns schon nächste Woche erscheinen.
Was ist das für ein Trailer? Alles, was bei uns verteilt in den nächsten Monaten erscheint, kommt in Korea bereits am 10. Juli. Geballt und auf einmal. Dazu hat Smilegate einen 14-minütigen Trailer veröffentlicht, der allerhand Neuerungen zeigt, die mit Lost Ark Season 3 kommen.
Viele der gezeigten Inhalte wurden schon auf der vergangenen LOA präsentiert. Dazu hat der Entwickler nur weitere visuelle Dinge geteilt, ohne größere Inhalte aufzubereiten. Eine Ausnahme bilden die Solo-Raids, die das MMORPG vor allem für Neueinsteiger und Wiederkehrer interessant machen soll.
Diese Solo-Raids erscheinen auch bei uns schon mit dem Juli-Update am 17. Juli. Sie ermöglichen euch, die Raids von Valtan bis hin zum Elfenbeinturm alleine zu absolvieren. Doch diese Raids haben fast alle Mechaniken, die normalerweise mehrere Spieler benötigen.
Innerhalb des Trailers zeigt Smilegate nun, was sie mit diesen Mechaniken vorhaben und überraschen mit Einfallsreichtum. Sie werden nämlich nicht einfach gestrichen oder obsolet gemacht, sondern mit viel Aufwand verändert und für Einzelspieler optimiert.
Mark hat auf diesen Trailer bereits auf YouTube reagiert und gibt dort viele Hintergrundinfos und Einordnungen:
Inhaltsverzeichnis
So verändern sich die Mechaniken im Solo-Modus
Welche Bosse wurden gezeigt? Im Trailer sieht man natürlich nicht alle Mechaniken, jedoch wurden Änderungen in folgenden Bossen gezeigt:
- Akkan Gate 1
- Kakul-Saydon Gate 2
- Brelshaza Gate 2 und 4
- Valtan Gate 2
- Kayangel Gate 3
Bei manchen dieser Raids liegt der Fokus auf kleinen und unscheinbaren Änderungen, andere bekommen vollkommen überarbeitete Mechaniken serviert. Wir schauen uns einmal alle im Detail an.
Akkan Gate 1
Was verändert sich hier? Wir bekommen nur eine kurze Szene serviert, die eine kleine Änderung zeigt.
Hier können wir den Start des Kampfes sehen. Der Boss springt auf einen Mitspieler zu, und wenn er trifft, bleibt er kurz stehen und prügelt auf diesen ein. In dem Video ist das leicht verändert, denn der gezeigte Charakter weicht dem Angriff erfolgreich aus.
Der Boss bleibt aber dennoch stehen und vollführt den Angriff. Das gibt dem Solo-Spieler eine Möglichkeit, mehr Schaden auszuteilen.
Valtan Gate 2
Was verändert sich hier? Valtan ist der erste Solo-Raid und auch er bekommt entsprechende Überarbeitungen. Im Trailer sieht man, wie der Spielercharakter einen Konter-Angriff des Bosses durch eine Art Spezial-Skill abbricht. Wie oft man das einsetzen kann, ist jedoch unklar.
Man sieht aber klar, dass der Konter nicht vollzogen werden muss und man stattdessen einfach weiter angreifen kann. Das erlaubt mehr Schaden, erfordert aber dennoch eine Reaktion des Spielers – smart!
Kakul-Saydon Gate 2
Was verändert sich hier? Für diesen Bosskampf haben die Entwickler eine komplette Mechanik von Grund auf neu gedacht. Es handelt sich dabei um das Labyrinth, das ungefähr in der Hälfte des Bosskampfes stattfindet.
Im normalen Raid werden dabei alle vier Spieler in ein Labyrinth teleportiert. Dort muss dann ein Spieler in der Mitte stehen bleiben und erhält damit eine Übersicht in der Vogelperspektive über das gesamte Spielfeld. Er muss nun seinen drei Mitspielern verraten, wo diese hingehen müssen.
Jeder der drei Spieler bekommt eine Farbe zugewiesen und muss dann drei Clowns in seiner eigenen Farbe vernichten. Dafür hat man 1,5 Minuten Zeit. Die Spieler sehen dabei aber nicht, wo sie eigentlich hingehen müssen, das sieht nur der, der in der Mitte bleibt. Eine Mechanik, die in Sachen Kommunikation alles von den Spielern abverlangt.
Was ist jetzt neu? Im Einzelspielermodus wird diese Mechanik überarbeitet. Der Charakter selbst sieht nun dauerhaft das ganze Spielfeld und muss dazu nicht in der Mitte stehen bleiben. Er bekommt eine Form zugeteilt, keine Farbe mehr, und muss dann einen Clown mit der gleichen Form vernichten.
Die Mechanik selbst spielt sich dadurch natürlich deutlich leichter, da die Kommunikation der schwierigste Part daran war, macht sie jedoch nicht völlig belanglos und erfordert zumindest ein wenig Mitdenken, auch von Solo-Raidern.
Kayangel Gate 3
Was verändert sich hier? Auf den ersten Blick überhaupt nichts, doch da steht mehr dahinter. Gezeigt wird im Trailer die x140 Lebensbalken-Mechanik oder „Laser-Mechanic“. Dabei muss ein Strahl von einem Spieler aufgenommen und zum nächsten weiter geschossen werden. Hat der Strahl 3 Spieler erreicht, muss der vierte Spieler den Laser dann wieder auf den Boss schießen.
Im Solo-Modus scheint es, als müsste man dabei nur den letzten Punkt der Mechanik spielen. Denn was wir im Trailer sehen, sind höchstwahrscheinlich NPC-Kollegen, die die ersten 3 Strahlen schießen bzw. übernehmen. Als Solo-Spieler müssen wir also nur noch den Laser aufheben und in den Boss schießen.
Der Screenshot sieht daher aus, wie aus einem ganz normalen Kayangel-Durchlauf, nur, dass die anderen Spieler diesmal NPCs sind. Auch eine Möglichkeit, Mechaniken neu zu denken.
Brelshaza Gate 2
Was verändert sich hier? Auch hier wird auf einen NPC zurückgegriffen, der den schwierigsten Job übernimmt. Gezeigt wird die Geometrie-Mechanik bei ungefähr 43 Lebensbalken des Bosses. Eigentlich müssen hier alle 8 Spieler gekonnt zusammenarbeiten, Calls geben und auf viele Dinge achten.
Die Mechanik wurde massiv entschärft, denn die Kommunikation fällt flach und allem Anschein nach auch sämtliches Nachdenken, denn der NPC übernimmt das alles. Was für den Solo-Spieler übrig bleibt ist, zwei Cubes kaputtzumachen und in die Mitte zu laufen. Das kann man so zwar lösen, ist meiner Meinung nach aber etwas schade. Hier geht zu viel der ursprünglichen Mechanik verloren.
Brelshaza Gate 4
Was verändert sich hier? Was in Gate 2 versäumt wurde, wird in Gate 4 nachgeholt. Hier wird die Mechanik für Solo-Spieler nämlich scheinbar sogar schwieriger als leichter. Gezeigt wird die „Shandi-Mechanic“, hier teilt sich die Gruppe normalerweise in zwei Gruppen auf.
Eine davon bleibt „oben“ und muss das Spielfeld ablaufen. Am Rand spawnen Klone von Brelshaza, manche davon leuchten. Die Aufgabe der Gruppe ist es, die leuchtenden Klone für das Team „unten“ zu markieren. Die unten müssen dann an die jeweilige Stelle laufen und dort einen Klon kontern oder staggern.
Im Einzelspieler-Modus, müsst ihr jedoch beides tun. Im Trailer sieht man, wie der Spielercharakter eingesaugt wird, also „runter“ geht. Neu ist, dass die besagten Klone auch unten spawnen. Es fällt also zwar der kommunikative Teil weg, dafür müsst ihr hier beide Aufgaben gleichzeitig erledigen. Das ist cool und bereitet perfekt für den „echten“-Raid vor.
Abschließend kann man sagen, dass von den bisher gezeigten Mechaniken kein klares Bild zu den Solo-Raids ableiten lässt. Einige Mechaniken werden vereinfacht, andere erschwert, andere schlicht durch NPCs ersetzt. Von den bisher gezeigten Änderungen stechen, meines Erachtens, vor allem Kakul-Saydon und Brelshaza Gate 4 glänzend hervor.
Es bleibt zu hoffen, dass auch die vielen anderen Mechaniken entsprechende Überarbeitungen bekommen werden. Ist das der Fall, könnten die Solo-Raids tatsächlich zu einem großen Rettungsboot für neue Spieler in Arkesia werden.
Falls ihr zu ebendiesen gehört und noch nicht wisst, welche Klasse ihr spielen wollt, schaut doch einmal hier rein: Lost Ark Tier-List 2024: Die besten Klassen für PvE, Raids und Bosse