Am Freitag, den 23. Februar, kam New World nur auf 12.662 gleichzeitige Spieler im Peak. Das ist der schlechteste Wert in der Geschichte des MMORPGs. Zuletzt rutschte man im Sommer 2023 unter die 13.000er-Marke. Zwar gingen die Zahlen am Wochenende leicht nach oben, am Montag aber schon wieder runter. In den nächsten Wochen wird sich die Situation wohl auch nicht entspannen, sondern eher noch weiter abrutschen.
Update 26. März: Wie erwartet sind die Zahlen nochmal gesunken. Tiefpunkt war am Freitag mit knapp 11.400 Spielern im Peak.
Die Entwicklung und die Gründe dafür hat Alex nochmal im Video erörtert:
Ursprünglicher Artikel: Was ist los bei New World? Um ehrlich zu sein, nicht viel. Anfang Dezember erschien das letzte große Update Eternal Frost, das jedoch einige Feature aus der ursprünglichen Ankündigung streichen oder verschieben musste, weil diese nicht rechtzeitig fertig wurden. Dazu zählten eine saisonale Herausforderung, das Update der Hauptgeschichte oder die serverübergreifenden Dungeons. Letztere wurden vor zwei Wochen nachgeschoben.
Am 12. März sollte das nächste große Update erscheinen, das jedoch primär die Dinge bringt, die im Dezember nicht veröffentlicht wurden. Kleinere neue Highlights sind 8 weitere Artefakte, Reittiere im Außenpostensturm und die Überarbeitung des Kampfsystems, die bei der Community richtig gut ankommen.
Doch das sind alles keine großen Selling-Points, mit denen man neue Spieler oder müde gewordene Veteranen anlocken kann. Die Zahlen werden im März zwar wieder spürbar nach oben klettern, aber das nur für wenige Wochen.
Wie geht es nach dem März weiter? Im Prinzip ist nichts zur Zukunft bekannt. Denn die große Roadmap mit einer dicken Ankündigung kommt erst im Juni. Das sind 3 Monate bis zur Ankündigung! Und danach vergehen sicherlich nochmal einige Wochen oder sogar Monate, bis die dicke Neuerung kommt.
Es gibt Spekulationen, darunter der Wechsel auf Free2Play oder der Release auf Konsolen. Beides würde frische Spieler nach Aeternum holen. Doch es wird schwer, die Zeit bis dahin zu überbrücken …
Neue Erweiterung holte viele Spieler zurück, doch hat die Community gespalten
Wie kommt es überhaupt, dass die Zahlen so niedrig sind? Das liegt neben der Update-Politik auch daran, dass die Erweiterung einige Mängel hatte. Zwar loggten sich zu Release über 77.000 gleichzeitige Spieler im Peak ein, doch der Content konnte die Spieler nicht so lange binden. Und dafür gibt es mehrere Gründe:
- Die Hauptstory dauerte nur rund 3 Stunden.
- Das „neue“ Gebiet war nur ein Reskin von Erstes Licht und zudem an einigen Stellen leer. Zudem war es kleiner als Brimstone Sands, das neue Gebiet, das alle umsonst bekommen haben.
- Die Langzeitmotivation wurde etwas gesenkt. Früher musste man mehrere Sets für die Dungeons – je nach Mutation – farmen. Heute genügt eins, weil die spezifischen Gegner-Stats entfernt wurden. Zudem kommt man durch die neuen Artefakte recht schnell an starkes und nahezu perfektes 700er-Gear.
- Es gab einige Bugs und Probleme bei der Lokalisierung.
Hinzu kommt eine Spaltung der Community. Denn wer zwar New World besitzt, nicht aber die Erweiterung, kann trotzdem noch spielen, wird aus vielen Inhalten ausgeschlossen, etwa den Mutationen. Das ist zwar bei MMORPGs so üblich, bei einem Spiel mit geringerer Spielerzahl fällt das aber etwas stärker ins Gewicht.
Neue Spieler müssen sich zudem nun das Bundle aus New World und Erweiterung kaufen. Das kostet 66,98 Euro und ist damit eine größere Hürde, als die 39,99 Euro, die New World zu Release gekostet hat.
Die aktuell langsame Update-Politik, die Verschiebung von Inhalten, die Langzeitfolgen der Erweiterung und die ausbleibende Roadmap. Das sind aktuell vier Probleme, mit denen New World zu kämpfen hat. Und obwohl ich das MMORPG bis heute extrem gut finde, fehlt auch mir die Motivation derzeit. Ich werde im März spielen, um mir ein paar neue Artefakte zu holen und den Guide anzupassen. Und ich werde auch für jeden anderen Patch immer wieder zurückkommen.
Aber ich fürchte, dass auch ich im April und Mai den Peak auf Steam nicht nach oben verhelfen werde.