Im Rahmen der gamescom 2024 konnte unser Redakteur Mark eine Stunde lang das neue Sniper Elite: Resistance anspielen. Das bringt zwar einige Neuheiten mit, fühlt sich aber trotzdem an, wie nach Hause kommen.
Was ist Sniper Elite: Resistance? Angekündigt wurde das neue Sniper Elite unauffällig, nämlich in der Pre-Show zur Opening Night Live 2024. Das macht den Shooter selbst jedoch nicht unspektakulärer. Sniper Elite: Resistance ist eine vollständige neue Auskopplung des Sniper-Elite-Franchise und spielt in Frankreich während des 2. Weltkriegs, parallel zu den Handlungen von Sniper Elite 5.
Dabei seid ihr dieses Mal nicht, wie gewohnt, als Karl Fairburne unterwegs, sondern als Harry Hawker, den Fans der Reihe schon seit dem 3. Teil kennen dürften. Diesmal unterstützt ihr den französischen Untergrund im Kampf gegen die deutschen Achsenmächte.
Diese bauen nämlich eine Wunderwaffe, die den Krieg wenden könnte. Das muss Harry natürlich verhindern und die Story von Resistance ist geboren.
Dabei kehren viele altbekannte Waffen zurück, einige neue kommen dazu und das System, wie man Nebenaufgaben erhält, wurde verändert. Zusätzlich will Resistance mit neuen Multiplayer-Modi trumpfen und damit die bisherigen Stärken ausbauen. 2025 soll der Shooter dann erscheinen, ein Datum gibt es noch nicht.
Wie das Ganze ungefähr aussieht, könnt ihr bereits im Trailer hier sehen:
Resistance trifft auf wenig Widerstand
Was konnten wir spielen? Während eines Termins mit den Entwicklern konnte unser Redakteur Mark eine Stunde lang Sniper Elite: Resistance spielen. Dabei stand ein kompletter Level, ungefähr aus dem ersten Drittel des Spiels, zur Verfügung. Als Fan der Reihe hat Mark jedes Sniper Elite seit dem 2. Teil gespielt und wusste entsprechend gut, was auf ihn zukommt.
Und genau das liefert Resistance größtenteils. Harry ist im Vergleich zu Karl als Protagonist etwas rauer und flucht ein wenig mehr, was eine angenehme und vielleicht nicht ganz gewollte priese Humor in das ernste Setting miteinbringt. Dafür sorgen auch die serientypischen X-Ray-Bulletcams, die bei jedem Schuss ein Fest für Splatterfans servieren.
Ansonsten erhaltet ihr Nebenquests jetzt nicht mehr am Anfang der Mission von NPCs, sondern sammelt sie während den Aufträgen in Form von Plakaten ein. Dazu kommen die bekannten Herausforderungen, wie zum Beispiel bestimmte Ziele auf eine ganz gewisse Art und Weise zu meucheln.
Was ist wieder dabei? Abseits davon gibt es generell wenig Neues. Wir sind also erneut als Einzelkämpfer in einer gigantisch großen, hübsch gestalteten und abwechslungsreichen Karte unterwegs, die uns massig Möglichkeiten gibt, zu experimentieren. Wiederspielwert ist also definitiv gegeben. Ich selbst habe mein Ziel innerhalb dieser Stunde auf 4 verschiedene Arten ausgeschaltet und hatte dabei Spaß.
Dazu muss man aber sagen, dass Resistance bei mir auf wenig Widerstand trifft, da ich die alten Teile ja sowieso schon mochte. Wenn ihr bisher nichts mit Sniper-Elite anfangen konntet, wird sich das mit Resistance auch vermutlich nicht ändern.
Genaueres erzählen wir euch übrigens in Podcastfolge 59:
Im Multiplayer werdet ihr zum Scharfschützen, ob ihr wollt oder nicht
Was ist „No-Cross“? Im Mehrspielermodus von Resistance kommen ebenfalls die beliebten und bekannten Spielmodi zurück, werden jedoch von mindestens einem neuen begleitet, dem No-Cross-Modus. Diesen haben die Entwickler eingebaut, um echtes Sniper-Gameplay zu forcieren. Vorher geschah es wohl viel zu oft, dass MPs und schnelle Pistolen in Mehrspielergefechten die bessere Wahl waren, was in einem Sniper-Spiel nicht sein muss.
Wer davon ebenfalls die Nase voll hat, kann sich in No-Cross austoben. Dort wird die Karte in verschiedene Abschnitte eingeteilt, einen für jeden Spieler, und diesen dürft ihr dann nicht verlassen. Es ist also faktisch nicht möglich, im Close-Combat zu triumphieren, sondern ihr müsst mit eurer Sniper auf die Jagd gehen.
Wie das am Ende aussieht, wissen wir jedoch noch nicht, denn spielen konnten wir nur den Single-Player, jedoch klang dieser Modus so einzigartig, dass wir ihn euch nicht vorenthalten möchten.
Was ist Marks Fazit? Sniper Elite: Resistance gibt mir mehr von dem, was ich an Sniper-Elite sowieso schon toll fand und ist damit klarer Fan-Service. Es macht dabei jedoch so wenig neu, dass es wohl kaum neue Fans für die Reihe begeistern dürfte, was mich persönlich aber auch nicht stört.
Einziges Manko ist aktuell der technische Zustand der Spielversion, die wir spielen durften. Hier ist es zu oft passiert, dass Dinge nicht funktioniert haben, wie sie sollten. Allerdings soll der Shooter ja auch erst 2025 erscheinen, hier ist also noch viel Zeit, um nachzubessern.
Wenn Rebellion das hinbekommt und Resistance in einen technisch einwandfreien Zustand bekommt, freue ich mich jetzt schon auf spektakuläre Weitschüsse, brutale X-Ray-Kills und eine fesselnde Story über den französischen Widerstand.
Wenn ihr wissen möchtet, was Mark’s Gamescom-Highlight war, dann lest euch doch diesen Artikel durch: Ich habe eine Stunde Crimson Desert gespielt, bin über 30 Mal gestorben und hatte den größten Spaß überhaupt