Stephen Clarke-Willson arbeitet seit Oktober 2005 bei ArenaNet. Er war zwischenzeitlich Technical Director und Vice President of Technology. Seit April 2024 steht in seinem LinkedIn-Profil, dass er offiziell als Game Director an Guild Wars 1 arbeitet. An dem alten MMORPG arbeitet er bereits seit 2018 intensiver, doch jetzt offiziell in Vollzeit.
Was genau macht er da? Stephen Clarke-Willson arbeitet schon seit 2018 daran, das alte Guild Wars 1 ein wenig aufzuhübschen. Nach eigener Aussage war er Teilzeit Game Director, Hausmeister und Programmierer für das Spiel.
Unter ihm gab es einen Umzug der Daten von einem alten Server auf den Amazon Web Service, den auch Guild Wars 2 nutzt. Zudem wurde an der Grafik geschraubt und einige neue Optionen kamen ins Spiel. Zuletzt machte das alte MMORPG damit Schlagzeilen, dass sie das Melden von Bots deaktiviert haben, weil die Bots das Tool nutzten, um echte Spieler auszuschalten.
In einem neuen Beitrag im GuildWiki verriet er nun, dass sich seine Prioritäten veränderten haben. Vorher steckte er etwa 10 % seiner Zeit in Guild Wars, künftig seien es 80 %. Auf wirklichen neuen Content dürfen wir uns jedoch nicht freuen. Im Fokus soll die Spielerfahrung der vorhandenen Inhalte verbessert werden:
Ich möchte eure Erwartungen entsprechend vorbereiten – es gibt noch viel Arbeit an unseren Backend-Systemen zu tun, so dass nicht alles, was ich tue, für die Spieler sichtbar sein wird. Aber ich freue mich, sagen zu können, dass ich in letzter Zeit mehr Zeit im Spiel verbracht und einige lange bestehende Probleme behoben habe. Das Spiel befindet sich immer noch im „Wartungsmodus“ und es gibt keine Pläne für neue Inhalte. Ich hoffe aber, dass ich eure Erfahrung mit Guild Wars insgesamt verbessern kann, und wir sehen uns im Spiel!
Wie geht es dem MMORPG aktuell? Guild Wars 1 befindet sich seit 2013 offiziell im „Wartungsmodus“, auch wenn es eigentlich schon seit 2011 keine großen Content-Updates mehr gab. Damals stand der Release von Guild Wars 2 kurz bevor und im Anschluss wurde sich vorwiegend auf den Nachfolger fokussiert. Der erste Teil hat zwar eine Rotation von Events und bekommt gelegentlich kleinere Fehlerbehebungen, doch neue Inhalte gab es nicht.
Das hat sich natürlich auch auf die Spielerzahlen ausgewirkt. Das MMORPG ist relativ leer, was aber kein großes Problem ist, da man alle Inhalte mit Helden erledigen kann. Das sind NPCs, die ihr nach euren eigenen Wünschen ausrüsten und mit Fähigkeiten versehen könnt. Dies macht einen wichtigen Kern des Gameplays aus.
Guild Wars 1 ist heute eher etwas für Liebhaber und Leute, die die Vorgeschichte von Guild Wars 2 erleben oder sich über die Halle der Monumente zusätzliche Belohnungen erspielen wollen.
ArenaNet arbeitet jedoch nicht nur am ersten und zweiten Teil der Reihe, sondern wohl auch an einem dritten, wie der Mutterkonzern verriet: NCSoft bestätigt: ArenaNet arbeitet an Guild Wars 3.