Nach 18 Monaten Pause kam das EVE Fanfest erneut in der Hauptstadt Islands zustande. Gefeiert wurde in der eindrucksvollen Harpa, mitten in der Stadt. Mark war vor Ort unterwegs und berichtet, was es abseits der Ankündigungen zu erleben gab.
Neben den diversen Ankündigungen zur neuen Erweiterung EVE Legion oder zum MMOFPS EVE Vanguard geht es beim Fanfest in Island vor allem um das Herzstück von EVE, seine Community. Das wird schon beim Namen klar: Anders als Blizzard mit seiner Blizzcon oder Runescape mit dem Runefest geht es beim Fanfest, logischerweise, um die Fans.
Das merkt man spätestens dann, wenn in der großen Keynote zu EVE Online am Freitag erstmal die Spieler geehrt werden, die in den vergangenen 18 Monaten die meisten Kills gemacht haben, denn „jede Freundschaft startet mit einem Kill.“ Die Gewinner dieser Aufgabe wurden namentlich von den Fans gefeiert.
Diese strömten dieses Jahr in einer Fülle von unglaublichen 1.500 Menschen in das Harpa Center im Herzen Reykjaviks. Das sind noch einmal 300 Menschen mehr, als beim letzten Fanfest vor Ort waren und somit erneut das größte EVE Fanfest bisher, nach 22 Jahren EVE Online.

Feierlichkeiten, Freundschaft und flatterndes Lametta
Um die Fans über die vollen 3 Tage hinweg zu beschäftigen, hat sich CCP erneut einiges einfallen lassen. Neben zahlreichen Panels, Präsentationen und Vorträgen, unter anderem von echten Forschern der NASA, Entwicklern und anderen Community-Mitgliedern, gab es mannigfaltige Möglichkeiten, sich näher mit EVE zu verbinden.
So konnte man sich zum Beispiel direkt vor Ort ein praktisches, neues EVE Tattoo stechen lassen oder an einer Verlosung teilnehmen, um spannende Werke aus der Community zu gewinnen. Das damit eingenommene Geld geht übrigens an einen guten Zweck. Das waren immerhin etwas mehr als 13.000 € verteilt über die 4 Tage des Fanfests.
Zwischen den verschiedenen Ständen tummelten sich ebenfalls Cosplayer, um der gesamten Convetion mehr Spielgefühl zu verleihen. Das gipfelte am Abend des letzten Tages auf der „Party on top of the world“, wo unter anderem die komplett aus Entwicklern bestehende Band Crowd Kon7rol auftraten und Cover bekannter Rocksongs spielten, deren Text auf EVE angepasst war.
Wie das aussah, hat ein Fan hier festgehalten:
Die Freundschaftsmaschine funktionierte auch bei mir
Ein weiteres Highlight war der mittlerweile schon traditionelle Pub-Crawl am Freitagabend des Festes. Hier treffen sich die Fans und ziehen mit Ortskundigen und Entwicklern durch verschiedene Pubs der Stadt. Dabei wird die Masse an Leuten in kleinere, zufällige Gruppen aufgeteilt.
So konnte man in jeder Gruppe ein wildes Gemisch aus Fans, Entwicklern und Journalisten sehen, die dann zwangsweise ins Gespräch kommen. Einer der Wege, mit denen EVE ihr bestes Schiff weiter fördert. Wenn wie EVE-Chef CCP Hellmar auf der Bühne sagte „the best ship is friendship“. Auch andere Entwickler und Fans nennen das MMORPG immer wieder „die Freundschaftsmaschine“.
Und die funktioniert. Bereits auf dem Fanfest 2023 stellte CCP eine Statistik vor, laut der rund 72 % aller Spieler, die länger als 10 Stunden EVE gespielt haben, angeben, dort einen Freund gefunden zu haben. Ausgerechnet in einem Spiel, das sonst für Betrug, Krieg, Intrigen und Verrat bekannt ist. Doch es funktioniert. Auch ich habe bereits über EVE jahrelange Freundschaften schließen können, und das nur durch die Besuche auf dem Fanfest.
Eindrücke vom Fanfest in Reykjavik:




Um diese starke Community noch weiter zu stärken, kündigte CCP dann auf der Closing Ceremony noch an, dass sich die Fans bald mit ihrem Blut in der echten Welt, für ihre Taten in New Eden, verewigen können. Dafür möchte man einen Gedichtband mit dem Blut der Fans auf Kuhhaut schreiben und dieses Schriftstück dann in Island konservieren.
Die abschließenden Worte von CCP-Chef Hellmar sind dann die gleichen, mit denen er sich auch 2023 verabschiedet hat. Worte, an die jeder einzelne der anwesenden Fans fest zu glauben scheint und Worte, von denen auch ich mich nach 5 wunderbaren Tagen gemeinsam mit den Entwicklern und Fans irgendwie seltsam bewegt fühle: „EVE ist für immer“