Tarisland ist das neue MMORPG von Tencent, das sich stark von WoW inspirieren ließ, einige Dinge aber anders machen möchte. So wird es etwa Free2Play und setzt auf einen Shop und Battle Pass. Dies entfachte Diskussionen zum Thema Pay2Win. In einem Video haben die Entwickler nun genau erklärt, wie ihre Monetarisierung aussieht.
Wie will sich Tarisland monetarisieren? Das MMORPG verzichtet auf ein Abo und verzichtet auf einen Box-Preis oder kostenpflichtige Erweiterungen. Ihr könnt Tarisland also komplett kostenlos zocken.
Allerdings möchten die Entwickler natürlich Geld verdienen. Dies soll über die folgenden Wege passieren:
- Ein Shop, in dem ihr primär kosmetische Inhalte kaufen könnt. Dort bekommt ihr Rüstungen, Reittiere, Spielzeuge und Pets, die jedoch keine Vorteile in den Attributen oder der Charakter-Stärke bringen sollen. Allerdings wird es in dem Shop sogenannte „Benefits“ geben, etwa zusätzliche Taschen- oder Bankplätze.
- Ein monatlicher Battle-Pass, in dem es neben Cosmetics auch Materialien geben soll, die jedoch auch alle Ingame erspielbar sind.
Zudem wird es das Trade Center geben. Dabei handelt es sich um ein Auktionshaus spezifisch für „Ressourcen“, die über das Crafting-System oder über PvE-Drops gefunden werden können. Dort könnt ihr mit der Ingame-Währung Gold bezahlen.
Gold sollt ihr euch durch das normale Spielen oder eben das Handeln im Trade Center verdienen können. Ihr könnt es im Anschluss entweder erneut für den Handel nutzen oder in Kristalle umwandeln. Kristalle sind die Echtgeld-Währung. Über die Kristalle könnt ihr im Echtgeld-Shop die Skins und die Battle Pässe kaufen.
Das Trade Center soll den Spielern so ermöglichen, ohne Einsatz von Echtgeld an Kristalle zu kommen und so die Battle Pässe oder Skins im Shop zu bezahlen.
Unklar ist jedoch, wie genau der Handelsprozess im Trade Center abläuft. Denn ein Teil der Monetarisierung soll die „Gebühr“ im Auktionshaus sein. Ob damit nun das Gold gemeint ist oder man immer Kristalle benötigt, wird im Video nicht erklärt.
Was hat es mit dem Silber auf sich? Neben Gold und den Kristallen gibt es noch die Silbermünzen. Diese könnt ihr durch das Spielen erhalten und sie wird für die Verbesserung von Fertigkeiten, die Reparatur der Ausrüstung und für das Crafting benötigt.
Eine kleine Menge Gold pro Tag sollt ihr zudem in Silbermünzen umwandeln können.
Hier könnt ihr euch das ganze Video anschauen:
Ist Tarisland nun Pay2Win?
Das hängt stark davon ab, wie genau das Trade Center umsetzt wird.
Sollte für das Auktionshaus nur Gold als Währung zum Einsatz kommen, dann klingt das nach einem super fairen System. Gold kann man sich erspielen, Gold kann man sich erhandeln, Gold lässt sich im Anschluss sogar in Kristalle umwandeln, um damit Echtgeld-Items zu kaufen.
Sollte der Austausch zwischen Gold und Kristallen auch andersherum funktionieren, dann könnten sich Spieler für Echtgeld Gold kaufen und damit im Auktionshaus handeln. Das System wäre dann ähnlich wie in Throne and Liberty. Ein Wermutstropfen wäre jedoch, dass man Gold auch in Silber umwandeln kann, was indirekt bedeutet, dass man sich direkt Ingame-Währung kaufen kann – zumindest einen kleinen Teil pro Tag.
Variante drei wäre, dass Käufer und Verkäufer eine kleine Menge Kristalle pro Tag ausgeben müssen, um die Gebühren im Trade Center zu bezahlen. Da man die Kristalle auch für Gold ertauschen kann, hätte man mit Echtgeld keinen großen Vorteil, außer vielleicht ein bisschen Startkapital. Das würde aber voraussetzen, dass sich Kristalle nicht in Gold umtauschen lassen.
Positiv ist jedoch, dass sich die Entwickler Gedanken gemacht haben, wie man im Trade Center gegen Bots vorgehen kann. So gibt es einen Standardpreis, der sich nach Angebot und Nachfrage richtet. Anhand dieses Standardpreises gibt es ein bisschen Spielraum nach oben und unten. Sollte ein Material viel zu oft angeboten, jedoch kaum gekauft werden, wandert der Standardpreis gegen 0, damit Bots daraus keinen Vorteil ziehen können.
Was sagt ihr zu der Monetarisierung von Tarisland?