Am 21. Juni erschien Tarisland bei uns in Deutschland. Seitdem sind einige Tage vergangen und nun wird es Zeit, ein erstes Fazit zu ziehen. In dem Artikel verrate ich euch, was das MMORPG ausmacht, wie gut die Dungeons sind, wo die Probleme liegen und wie es jetzt wirklich um Pay2Win steht. Ergänzend dazu veröffentlichen wir nächste Woche einen Podcast zusammen mit Entenburg, wo wir auch ausführlich über die Erfahrungen sprechen.
Wer spricht hier? Hi, ich bin Alex und habe allein seit dem Release über 25 Spielstunden in das MMORPG gesteckt. In der Zeit habe ich einen Charakter auf der Max-Level 40 gebracht sowie alle anderen 8 Klassen mindestens so weit, dass ich beide Spezialisierungen im ersten Dungeon Bibliothek des Chaos, ausprobiert habe. Zudem habe ich Rücksprache mit dem YouTuber Entenburg, mit dem MMORPG-Crack AdventureApe sowie meiner Gilde Sterbehilfe gehalten, die allesamt ebenfalls sehr aktiv in Tarisland waren.
In den vergangenen Tagen habe ich gelernt, dass Tarisland einige Stärken hat, vor allem im Bereich der Instanzen. Doch man spürt an vielen Stellen, etwa an der Komplexität der Klassen-Rotationen oder der Steuerung beim Laufen, dass auch eine Mobile-Version existiert und Abstriche gemacht wurden.
Was genau das MMORPG ausmacht und wie meine aktuelle Bewertung ausfällt, erfahrt ihr im Artikel.
Inhaltsverzeichnis
- 1 9 Klassen, ein genialer Einstieg und die komplexen Level-Dungeons
- 2 Das Klassensystem ist einfach, aber das ist nicht zwingend schlecht
- 3 Abseits von den Dungeons fehlt es an Tiefe
- 4 PC vs. Mobile
- 5 Der Shop ist nicht ohne, aber auch nicht dramatisch
- 6 Fazit: Es macht Laune, könnte aber so viel besser sein
9 Klassen, ein genialer Einstieg und die komplexen Level-Dungeons
Welche Klassen gibt es? Tarisland ist ein Themepark-MMORPG und das merkt man von Sekunde eins an. So könnt ihr euch einen Charakter erstellen und habt dabei die Wahl aus 9 Klassen:
- Krieger
- Schattenschwertkämpfer
- Waldläuferin
- Priester
- Magier
- Paladin
- Phantom-Totenbeschwörer
- Barde
- Barbarenkämpfer
Jede Klasse hat zwei Spezialisierungen, wobei jede mindestens eine Variante bietet, die Schaden verursacht. Barden, Priester und Phantom-Totenbeschwörer können zudem die Rolle des Heilers einnehmen, Krieger, Paladin und Barbarenkämpfer die des Tanks. Die Holy Trinity spielt eine große Rolle, denn der Fokus von Tarisland liegt ganz klar auf den Dungeons.
Ein Wermutstropfen ist jedoch, dass jede Klasse an ein bestimmtes Volk gebunden ist und die meisten zudem einen Genderlock aufweisen. Als Barbarenkämpfer kann ich derzeit nur ein männlicher Schneelöwe sein, als Priester nur eine weibliche Elfe. An dem Genderlock wird bereits gearbeitet, sodass ihr derzeit sowohl männliche als auch weibliche Paladine und Magier erstellen könnt.
Mit der Zeit sollen alle Klassen so funktionieren. Bei den Völkern ist jedoch keine Änderung geplant.
Wie läuft der Einstieg? Tarisland hat einen der besten Einstiege aller MMORPGs. Ihr startet im Tutorial auf einem hohen Level und habt Zugriff auf alle Fähigkeiten. Zudem kämpft ihr mit einer NPC-Gruppe an eurer Seite, mit der ihr sogar einen größeren Drachenboss besiegen müsst. Cool ist die Tatsache, dass sogar einen Ready-Check und verschiedene Gruppenmechaniken gibt, die euch direkt ein Raid-Feeling verleihen.
Dem starken Anfang folgt dann jedoch ein sehr seichter und unspektakulärer Einstieg. Zusammen mit einer NPC-Dame erledigt ihr eine kleine Abfolge von Story-Quests und trefft auf ein Volk, das an die Tauren aus WoW erinnert, aber so, als wären diese auf Wish bestellt. Auch das typische Töten von Wölfen darf natürlich nicht fehlen.
Positiv an den ersten Minuten von Tarisland ist, dass die Level-Phase schnell vonstattengeht. Zum Erreichen des Max-Levels benötigt ihr zwischen 9 und 15 Spielstunden, je nachdem, wie aktiv ihr den Quests folgt oder euch zwischendurch auch mal ablenken lasst.
Zudem gibt es viele „Quailty of Life“-Features, die viel Zeit einsparen. Dazu gehören automatische Teleports in andere Gebiete, eine Markierung auf dem Boden zum nächsten Quest-Ziel oder die automatische Gruppensuche für Instanzen.
Das wahre Highlight des MMORPGs sind jedoch die Dungeons – und damit meine ich nicht die Wolf-Schaf-Mechanik aus der ersten Instanz.
Hier gibt es einen Einblick in die erste Instanz:
Komplexe Inhalte schon in der Level-Phase: Denn jeder Dungeon in Tarisland hat drei Schwierigkeitsgrade: Normal, Elite und Herausforderung. Den normalen Modus sollte jeder Spieler ohne größere Probleme schaffen und auch der Elite-Modus ist nicht sonderlich hart.
Beim Herausforderungsmodus jedoch zieht die Schwierigkeit massiv an. Zudem gibt es ein Affix, welches nochmal eine neue Mechanik einbringt, die sich durch das gesamte Dungeon zieht.
In Woche 1 war dies Untergang. Dadurch bekommt jeder Spieler pro Sekunde 1 Stapel Untergang. Bei 55 Stapeln werdet ihr sofort umgebracht. Allerdings kann man die Stapel abbauen, indem man mit Portalen interagiert, die auftauchen. Dadurch werden direkt 30 Stapel von allen Spielern der Gruppe entfernt. Das bringt ein zusätzliches Element mit sich, auf das geachtet werden muss – und das schon auf Level 16.
Zudem verursachen die Gegner mehr Schaden, haben mehr Lebenspunkte und die Mechaniken werden komplexer. Konntet ihr im normalen Modus beim ersten Boss in der Bibliothek des Chaos einfach ganz entspannt als Schaf von den Wölfen davonlaufen, müsst ihr nun geschickt kiten, sonst habt ihr keine Chance. Auch das Ausweichen von stärkeren Angriffen ist fortan Pflicht. Andernfalls droht der Wipe. Und solltet ihr tatsächlich mit dem niedrigen, ursprünglich vorgesehenen Level in diese Instanz gehen, dann werdet ihr sicherlich mal wipen.
Und das ist super cool. Denn zum einen ist der Herausforderungsmodus keine Pflicht. Wer ihn nicht besuchen will, lässt es einfach. Zum anderen jedoch bringt er anspruchsvollen Content für die Leute, die eine Herausforderung suchen.
Generell sind die Mechaniken der Instanzen aber überwiegend gelungen. Es gibt AoE-Felder und Telegraphen zum Ausweichen, fliegende, rotierende Messerschneiden, die sich den ganzen Bosskampf über durch das Schlachtfeld bewegen. Es ist also viel los, was man im Blick behalten muss. Netterweise weist Tarisland von selbst mit Nachrichten auf dem Bildschirm darauf hin, wenn eine ganz besondere Fähigkeit vom Boss eingesetzt wird. Das spart dann typische Addons, die bei anderen MMORPGs genutzt werden.
Das Klassensystem ist einfach, aber das ist nicht zwingend schlecht
Wie laufen die Kämpfe ab? Tarisland setzt auf Tab-Targeting beim Kampfsystem. Ihr wählt also ein Ziel aus und trefft es automatisch mit euren Angriffen. Seid ihr außer Reichweite, läuft euer Charakter direkt auf den Feind zu. Es erinnert damit an WoW, bietet jedoch weit weniger Fähigkeiten.
So habt ihr die Wahl aus 6 aktiven Klassenfähigkeiten, einer Ultimate sowie 3 Hilfsfertigkeiten, die offizielle zwar ultimative Fähigkeiten heißen, aber einen ganz anderen Charakter haben:
- Die aktiven Fähigkeiten folgen in der Regel einem Muster. Es gibt Fähigkeiten, die eine klassenspezifische Ressource aufbauen, Fähigkeiten, die diese wieder verbrauchen und Fähigkeiten, die einen AoE-Effekt haben.
- Die Ultimate läuft immer so ab, dass sie die Klassenfähigkeiten verstärkt und Bonus-Effekte aktiviert.
- Die ultimativen Hilfsfähigkeiten hingegen haben allgemein nützliche Effekte, wie Teleports, schnelleres Laufen, Spott, Selbstheilung oder CC.
Die Rotation eines Builds sieht meist so aus, dass eine starke Fähigkeit mit größerem Cooldown zu Beginn genutzt wird, mehrere Fähigkeiten zum Aufbau der Ressource verwendet werden und dann die Ressource wieder ausgegeben wird. Das ist sehr intuitiv und setzt nur wenig Übung und Erfahrung voraus.
Gerade für Neueinsteiger oder Casual-Spieler ist das sehr angenehm.
Im Endgame ist es so, dass die Rotationen nicht mehr ganz so intuitiv sind, aber vom Aufwand her ist es einfacher als etwa bei WoW oder FFXIV, allein wegen der geringen Zahl an Fähigkeiten.
Welche Klassen besonders gut sind, verraten wir in unserer Tier List.
Fehlt es deshalb an Komplexität? Nicht unbedingt. Der Fokus bei Tarisland fällt nur anders aus. Statt eine große Anzahl von Fähigkeiten zu bieten und die Rotation komplex zu machen, liegt der Fokus eher auf den Boss-Mechaniken und dem Lesen der Kämpfe. Das sind zwar auch Bestandteile anderer Tab-Target-MMORPGs, allerdings fällt das Lernen der Rotationen weg und man läuft nicht so schnell Gefahr, durch einen DPS-Check zu fallen.
In den Endgame-Raids kann es trotzdem zu DPS-Checks kommen. Dies resultiert aber primär aus dem Gear und einer weiteren besonderen Mechanik: den Gruppen-Buffs.
Jede Gruppe bekommt einen Buff dafür, dass sie einen Heiler dabeihat, einen Tank dabeihat und einen Fernkampf-, einen Magier- und einen Nahkampf-DD. Das ist also die perfekte Gruppenzusammenstellung. Sollte euch eine passende Klasse fehlen, sinkt euer Schaden. Das kann man sowohl positiv als auch negativ sehen.
Abseits von den Dungeons fehlt es an Tiefe
Was gibt es abseits von Dungeons? Tarisland bietet allgemein die typischen Inhalte, die man von einem Themepark-MMORPG erwarten würde. Es gibt:
- Ein Crafting-System
- Ein Achievement-System
- Belohnungen für die Erkundung der Spielwelt
- Weltbosse
- Verschiedene PvP-Inhalte
- Den Sonnenlicht-Vergnügungspark für ein paar lustige Nebenaktivitäten
Man merkt jedoch schnell, dass all diese Inhalte nicht mit zu viel Tiefe versehen wurden. Beim Crafting etwa entscheidet ihr euch für einen Beruf, der euch gleichzeitig ermöglicht, die dazu passenden Ressourcen in der Welt zu sammeln. Ihr werdet diese Ressourcen einmal auf und macht daraus dann direkt die fertigen Gegenstände. Das Leveln geht schnell vonstatten und Materialien, die man nicht mit dem Beruf selbst sammeln kann, kauft man am besten im Handelszentrum von anderen Spielern.
Positiv ist, dass man alle 2 Stunden und für ein wenig Silber zwischen den Berufen wechseln kann und den Fortschritt dabei nicht verliert.
Bei der Erkundung geht Tarisland ebenfalls einen einfachen Weg und setzt nur voraus, dass ihr alle Quests erledigt und alle Teleportpunkte entdeckt. Besondere Points of Interesses oder sogar Panoramen oder Sprungrätsel, wie in Guild Wars 2, gibt es nicht.
Einige unterhaltsame Aktivitäten, etwa das Fliegen mit Reittieren durch Checkpoints, sind dann im Vergnügungspark verortet.
Wie funktioniert das Gear-System? Um höhere Dungeons und Raids zu laufen, benötigt ihr einen entsprechenden Gear-Score. Die spannenden Stufen davon sind:
- 68
- 80
- 90
- 100
68-Gear bekommt ihr durch die Story und die erste Stufe vom Crafting. 80er-Gear gibt es für die zweite Stufe des Craftings und die höheren Dungeons im normalen Modus. 90er-Gear ist die höchste Stufe im Crafting und die Belohnung für die letzten Elite-Dungeons. Die Waffe auf Stufe 90 gibt es zudem über den Raid gegen die Schattenhexe auf Elite.
Das 100er-Gear ist dem aktuellen Raid-Tier zugehörig. Es ist zudem nicht handelbar, was später beim Shop-System noch wichtig wird.
Schon jetzt gibt es Spieler, die viele 100er-Teile tragen, wobei erst seit dem 25. Juni überhaupt das maximale Level erreicht werden konnte. Der Grind liegt nicht unbedingt darin, den richtigen Gear-Score zu bekommen, sondern die perfekten Stats zu haben. Denn diese sind zufällig auf der Ausrüstung, was mehrmaliges Laufen erfordert.
Alternativ kann man die Stats von einer 90er-Rüstung auf die 100er übertragen. Zwar hat man dann insgesamt weniger Werte, kann aber leichter an die richtigen Stats kommen.
Wie steht es um das PvP? Auch das PvP ist recht einfach gehalten. Es gibt zwei Modi – die Schlachtfelder und die 3v3-Arena. Die Schlachtfelder haben drei verschiedene Karten, die rotieren, sodass immer nur eine Karte pro Tag aktiv ist. Die Maps sind abwechslungsreich, allerdings lohnt es sich nur, sie zweimal pro Tag zu besuchen. Dann gibt es nämlich Bonus-Belohnungen.
Die 3v3-Arena wird erst mit dem Max-Level freigeschaltet, sodass ich nur zwei Matches bisher darin gemacht habe. Hier merkt man jedoch, dass das Kampfsystem nicht so komplex ist, was den Spielspaß in einer solchen Arena drastisch reduziert.
Die Arena lohnt sich derzeit jedoch wegen des Season-Systems, über das man schnell an Gold kommt, was wiederum im Handelsposten wichtig ist.
Nervig ist: PvP ist leider auf bestimmte Uhrzeiten beschränkt. Die liegen zwar in der Primetime und sollen helfen, die Spielerzahlen zu konzentrieren, doch wer außerhalb dieser Zeiten spielt, schaut etwas in die Röhre.
PC vs. Mobile
Tarisland ist ein MMORPG mit Crossplay. Es ist sowohl auf dem PC als auch auf dem Smartphone spielbar. Positiv ist:
- Es gibt kein Autoplay
- Es gibt kein direktes Pay2Win
- Es fokussiert sich gerade auf den instanziierten Gruppen-Content, was bei Mobile-MMORPGs alles andere als die Regel ist
Trotzdem kann man den Mobile-Einfluss nicht komplett leugnen. Gerade bei der Steuerung merkt man es immer wieder. Die Kameraführung fühlt sich träge an und manchmal gibt es Mini-Spiele, wo man auf eine Stelle am Bildschirm drücken soll. Das fühlt sich mit dem PC komisch an, ist aber auf dem Smartphone ganz logisch.
Auch bei der Beschreibung der Aufgaben kommt es immer wieder vor, dass von „Drücken“ oder „Wischen“ die Rede ist, was man am PC für gewöhnlich nicht macht.
Der Shop ist nicht ohne, aber auch nicht dramatisch
Wie Pay2Win ist Tarisland nun? Das kommt immer auf die eigene Definition an. Ich habe bereits ausführlich in einem Artikel erklärt, wie sich das Free2Play-MMORPG monetarisiert, darunter einoptionales Abo mit kleinen Boni, ein Battle-Pass und ein Shop mit Cosmetics.
Zudem gibt es die Möglichkeit, echtes Geld in Gold umzutauschen und damit im Handelszentrum von anderen Spielern Gegenstände zu kaufen. Und obwohl die Rüstung mit dem Gear-Score 100 nicht handelbar ist, gibt es hier ein gewisses Maß von Pay2Win:
- Ihr könnt euch 90er-Rüstung kaufen, auf die richtigen Stats hoffen und diese dann auf die 100er übertragen.
- Ihr könnt euch Verzauberungen und Juwelen kaufen, um die 100er-Ausrüstung direkt zu perfektionieren.
Man kommt zwar nicht drumherum, die Raids zu laufen, kann sich darin aber schon ein Stück weit stärker machen.
Die Sache mit der Charakter-Bindung: Ein harter Negativpunkt ist die Tatsache, dass Skins, die ihr im Shop kauft, an einen Charakter gebunden sind. Wenn ihr die Skins also nicht nur auf eurem Main nutzen wollt, müsst ihr mitunter mehrfach zahlen. Das ist ein No-Go, das eine Abwertung verdient.
Fazit: Es macht Laune, könnte aber so viel besser sein
Tarisland hat mich gleich mit zwei Dingen sehr positiv überrascht: dem sauberen Release und den Dungeons.
Denn der Release in Europa fand nicht nur pünktlich statt, sondern verlief nahezu einwandfrei. Es gab keine Warteschlangen, keine größeren Lags, keinen Serverdown und sogar nach einem Spielabsturz konnte ich mich direkt wieder auf meinem Charakter einloggen. Lediglich bei den Übersetzungen kam und kommt es zu Stolpersteinen und es gab und gibt noch einige Grafik-Glitches.
Die Dungeons – und da vor allem die Herausforderungsmodi – machen von Beginn an einen guten Eindruck. Sie sind anspruchsvoll und spaßig. Generell haben die Entwickler gezeigt, dass sie abwechslungsreiche Boss-Mechaniken einbauen und auch optisch ansprechende Instanzen kreieren können. Verbunden mit dem Versprechen, mindestens 8 Dungeons und 4 Raids pro Jahr nachzuliefern, habe ich die Hoffnung, dass Tarisland sich langfristig halten kann.
Wenn ihr instanziierten Content mögt, dann ist Tarisland eine 8 von 10.
Doch wenn ich das MMORPG in seiner Gänze betrachte, fehlt es einfach an Breite, an Nebenaufgaben und auch an dieser speziellen MMORPG-Atmosphäre. Gemeinsam durch die Welt zu ziehen, ist nicht nötig. Die offene Spielwelt ist klein, stellenweise karg und verlang eigentlich nie von mir, mich mit anderen Spielern zusammenzuschließen. Das wenig komplexe Kampfsystem macht das PvP wiederum uninteressant. Es fehlen die Mindgames, das Ressourcenmanagement und am Ende auch wieder die Bedeutung.
Wozu sollte ich überhaupt PvP in Tarisland spielen? Wozu das Crafting-System leveln, wenn ich meine Ausrüstung primär aus Instanzen oder die Zwischenstufen aus Rufläden oder dem Handelszentrum ziehen kann?
Wer ein komplexes MMORPG mit vielen Nebenbeschäftigungen abseits von Dungeons sucht, wird mit Tarisland sicher nicht glücklich. Wer ein grafisch und technisch modernes MMORPG sucht, wird mit Tarisland sicher nicht glücklich. Wer mit den typischen Shop-Praktiken aus Asien nicht zufrieden ist, wird mit Tarisland sicher nicht glücklich. Es ist kein super bemerkenswertes MMORPG, kein WoW-Killer und wahrscheinlich wird es nie eines der Top 5-MMORPGs im Westen.
Doch wer einfach Bock auf geile Instanzen hat, der sollte Tarisland unbedingt im Blick halten.
Am Ende ist Tarisland eher eine 6/10, möglicherweise noch mit einer Abwertung für den Shop, je nach persönlicher Präferenz. Es hat allerdings das Potential, das beste Mobile-MMORPG überhaupt zu werden und sich mit seinen Instanzen so vielleicht langfristig in den Top 10 der MMORPGs festzusetzen.
Ein Kommentar
Ihr könnt euch 90er-Rüstung kaufen, auf die richtigen Stats hoffen und diese dann auf die 100er übertragen.
– Jein, denn die Stats sind schlechter als die von 100
Ihr könnt euch Verzauberungen und Juwelen kaufen, um die 100er-Ausrüstung direkt zu perfektionieren.
– Ja, aber das zählt nur in PVE und das geht bei Juwelen schon früher, man kann diese ja auch übertragen